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Interview

Alan Roura: «Ich werde alles dafür geben, dass meine Tochter stolz auf mich sein kann» (5/5)

Wir haben Alan Roura kurz vor seiner zweiten Teilnahme an der Vendée Globe getroffen. Er erzählt uns von der Défi Azimut, seinem Lockdown, seiner Vorbereitung auf die Vendée Globe und seinem neuen Familienleben.

Vor der Abreise müssen Sie Zuhause in Quarantäne. Wie spielt sich das ab?
Die gesundheitliche Situation hilft uns nicht. Wir müssen die Bedingungen der Organisatoren respektieren, welche uns Skipper vor der Abreise einschränken. Die aktuelle Dauer ist 7 Tage. Für mich dürfte es länger sein. Ich weiss nicht, ob ich es wage, nur 7 Tage in Quarantäne zu sein. Wenn es keine weiteren Verpflichtungen gibt, können wir auch 14 Tage in Quarantäne gehen und sind etwas beruhigter. Ich möchte das Risiko nicht eingehen, ein 4-jähriges Projekt umsonst zu vermasseln, das wäre dumm. Der schwierigste Teil der Vendée Globe wird der Anfang sein, weil wir unsere Lieben nicht mehr sehen. Wir werden von einem leeren Dock starten und unsere Familie vor der Abreise nicht umarmen können. Das ist schwierig! Es wird schwieriger sein, als um die Welt zu reisen. Wir riskieren unser Leben, ohne diesen letzten Blick zu haben - diesen letzten Moment mit unseren Liebsten. Ich fürchte mich davor.

Sie wurden kürzlich Vater. Wie werden Sie während des Rennens mit der Distanz zur Familie umgehen? 
Wir haben Kommunikationsmittel an Bord, die cool sind. Wir können Videoanrufe machen, das ist grossartig. Ich bin an Bord aber kein Medienfan, an der letzten Vendée Globe habe ich nur drei Mal mit dem Handy telefoniert. Das ist nicht mein Ding. Um Fotos zu bekommen und von meiner Frau zu hören, wird es jetzt wirklich cool. Jetzt sehe ich sie regelmässig, wir werden sehen, wie das auf dem Wasser ist. Ich werde alles dafür geben, dass meine Tochter stolz auf mich sein kann. So schnell wie möglich vorwärts kommen und daraus die beste Vendée Globe machen!

Sie haben einen Grossteil Ihrer Kindheit auf dem Wasser verbracht. Haben Sie die gleichen Pläne mit Ihrer Familie?
Diese Frage stelle ich mir, ja. In den nächsten Monaten haben wir vielleicht ein grösseres Fahrtenschiff. Momentan haben wir ein kleines 7-Meter Schiff um in der Bretagne zu segeln, das ist sehr schön. Aber ich gebe es zu, nach der Vendée Globe 2024 - wenn ich das Budget dazu habe - möchte ich mit meiner Familie 1-2 Jahre um die Welt segeln. Also ja, ich möchte meiner Familie dieses Leben bieten können. Vielleicht nicht so lange, wie ich es mit meinen Eltern erlebte, aber ihnen die Möglichkeit zum Reisen und Leben bieten. Zum Leben!

1/5: Défi Azimut - «Unter diesen Konditionen bin ich nicht negativ geneigt»

2/5: «Es war sehr schwer, mit einer leeren Werft und einem Rennboot auf dem Trockenen zu leben»

3/5: «Ich würde bei dieser Vendée Globe gerne in die Top-10 kommen» 

4/5: 
«Ich habe Angst vor der ganzen Vendée Globe, davor, was passieren kann»

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